Vorgezogener Baubeginn Stephansplatz-Gärtnerstraße in Offener Bauweise

Adresse: 
Kriegsdenkmal Dammtordamm, 20354 Neustadt

Im Gegensatz zum Streckenabschnitt Borgweg-Stephansplatz besteht im Streckenabschnitt Stephansplatz-Gärtnerstraße die Möglichkeit statt mit (teurem, tiefen) Schildvortrieb günstiger und oberflächennah in Offener Bauweise die U5 zu verwirklichen. Um einen guten Umstieg zur U1, zu S- und Fernbahn im Bereich Bahnhof Dammtor zu verwirklichen, muss die Station Stephansplatz sowieso komplett in offener Bauweise neu errichtet werden. Parallel könnte der Streckenabschnitt in Richtung Gärtnerstraße ebenfalls in Offener Bauweise in Angriff genommen werden. Da mit der Fertigstellung der neuen Station Stephansplatz Anschluss an die Bestandsstrecke somit auch Zugang zu den Betriebsstätten besteht, plädiere ich dafür, mit diesem Streckenabschnitt früher zu beginnen und nicht darauf zu warten, bis der Schildvortrieb vom Borgweg über Hauptbahnhof den Stephansplatz erreicht hat. Mit einer Teil-Inbetriebnahme dieses Streckenabschnitts könnte möglichst bald eine Entlastung für die Buslinie 5 und damit der Anschluss von Universität und UKE an das U-Bahn-Netz realisiert werden. Neben dem Kostenvorteil und der geringen Bautiefe (kurze Treppen) spricht zudem für eine Offene Bauweise, dass im gesamten Straßenzug Grindelallee, Grindelberg, Hoheluftchausee relativ wenige Straßenbäume stehen und damit der stärkere Eingriff in das Stadtgrün durch die Offene Bauweise vertretbar ist. Nach Bau der U5 besteht dann die Möglichkeit, Grindelallee und Hoheluftchausee wieder den früherenAllee-Charakter zu geben.

Kommentare

In Offenbauweise durch die Innenstadt? Das machen Anwohner und Verkehrsteilnehmer nicht mit und ist deswegen politisch nicht durchsetzbar.
Die von Ihnen beschriebenen Vorteile sind schon richtig, Sie vergessen aber die Nachteile aufzuführen und abzuwägen.
Der Verkehr wird über Monate, teils Jahre eingeschränkt und/oder lahm gelegt. Anwohner deutlich stärker belastet und selbst der Busverkehr dürfte leiden.
Auch in der MBU wird eine solche Bauweise empfohlen bzw. eine Prüfung in der weiteren Planung angeregt. Aber ich fürchte, das wird nicht kommen. Zumindest nicht auf nennenswerten Strecken...

Ich sehe zwar den zeitlich begrenzten Nachteil des größeren Eingriffs in den Straßenverkehr während der Bauzeit, aber nach Fertigstellung freuen wir uns alle dauerhaft über nicht so tiefe U-Bahn-Haltestellen mit kurzen Treppen und eine Allee-Begrünung (vielleicht inklusive Fahrradstraßen). Entsprechend sollte man das mit den Anwohnern diskutieren und so den nachhaltigen Qualitätsgewinn der Streckenführung relativ zum Schildvortriebsverfahren verkaufen.

Einschränkungen für den Straßenverkehr wird es auch beim Schildvortrieb geben, da auch dabei die Haltestellen in offener Bauweise errichtet werden. Durch die tiefere Lage der Haltestellen beim Schildvortrieb werden die Behinderungen in den Bereichen sogar länger andauern als bei einem Oberflächennahen Bau in offener Bauweise.