Stadtbahn (o.ä.) sollte das U- und S-Bahnnetz ergänzen

Straßenbahnen sind die deutlich kostengünstigere und schneller realisierbare Möglichkeit, um auch in der Fläche, also in vielen Stadtteilen insbesondere der Außengebiete schienenbasierten und damit leistungsfähigen ÖPNV einzuführen. Wenn wir eine Verkehrswende wollen, wird es nur schwer ohne SB gehen - das haben außer Hamburg fast alle europäischen Städte verstanden, teils auch über geschickte Kombi-Modelle von U-/S- und Straßenbahn (Karlsruher Modell).

Vielen Dank für Ihre Anmerkung. Die U-Bahn bietet im Vergleich zu einer Stadtbahn deutlich mehr Fahrgästen Platz. Eine U-Bahn mit 120 Meter Länge bietet 800 Menschen einen Platz. Dagegen passen in eine 36 Meter lange Stadtbahn nur 240 Personen. Schon für die heutigen Fahrgastzahlen ist die Stadtbahn kaum eine Lösung. Vielmehr würde eine Stadtbahn in den kommenden Jahren auf den radialen Verbindungen in die Hamburger Innenstadt zu einem neuen Engpassfaktor, der kein Wachstumspotenzial für eine umweltfreundliche Mobilität ermöglicht. Zudem sprechen auch die Komfortmerkmale und die freie Verwendung der Oberflächen nach Fertigstellung eindeutig für die U5: Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit ist deutlich höher und macht das Verkehrsmittel U-Bahn somit für Fahrgäste attraktiver. U-Bahnen sind außerdem auf einer eigenen Infrastruktur unterwegs. Sie unterliegen daher weder den Störungen des allgemeinen Straßenverkehrs noch erfordern sie zusätzliche Verkehrsflächen in den vorhandenen, oftmals eng begrenzten Straßenräumen. So kann die U-Bahn verhältnismäßig konfliktarm sowie sehr zuverlässig betrieben werden und meist auch pünktlich verkehren.