Ost-West-Verbindung statt weitere Nord-Süd-Verbindung, um den Hbf zu entlasten?

Der Hbf ist extrem überlastet, es bestehen offenbar kaum Möglichkeiten der Entlastung. Wäre es nicht sinnvoller, mit einer Ringbahn neue Verkehrsströme zu ermöglichen: Zwischen Wohn- + Arbeitsstätten im Osten + Westen pendeln, ohne über Hbf zu fahren? In Norderstedt zu arbeiten, in Farmsen zu wohnen, ist heute ja aufgrund der Fahrzeit schwierig.
An den Kreuzungspunkten mit U1, U2, S1, RB81, vielleicht gar mit S21 im Westen und U4 im Osten wäre ein einfacher Umstieg in die City möglich.

Eine mögliche Ringbahn verfolgt grundsätzlich andere Ziele, als mit der heutigen Konzeption der Linie U5 verfolgt werden. Mit einer Ringbahn könnten vor allem großräumige Verkehre verlagert und beschleunigt werden. Allerdings könnten so die in der Konzeptstudie identifizierten Potenzialgebiete nicht sinnvoll erschlossen werden. Und auch die an ihrer Kapazitätsgrenze operierenden MetroBus-Linien 5 und 6, die schon heute oft in einem Takt von weniger als 5 Minuten fahren, würden nicht bzw. kaum entlastet. Da aber die Verkehre auf diesen beiden Buslinien mittel- bis langfristig schlichtweg nicht mehr abgewickelt werden können, besteht hier der dringendste Handlungsbedarf. Den Hauptbahnhof soll die U5 anfahren, da er die größte und wichtigste Haltestelle im öffentlichen Verkehr in Hamburg ist und einen Umstieg zu allen Linien des Nah-, Regional- und Fernverkehrs bietet. Da die U5 am Hauptbahnhof eine eigene Infrastruktur (Gleise, Bahnsteige) erhalten wird, werden am Hauptbahnhof zusätzliche Kapazitäten geschaffen und es besteht die Möglichkeit, bestehende Linien zu entlasten. Daher ist die gewählte Streckenführung der U5 – anders als ein Verlauf nördlich der Alster - eine wirkungsvolle und dringend notwendige Antwort auf steigende Fahrgastzahlen in der weiter wachsenden Metropole. Lesen Sie gern auch unseren vertiefenden Beitrag zum Thema.