Haltestelle U3 in Richtung Isestraße rücken

Klar, schön teurer Vorschlag:
Wurde in Erwägung gezogen die U5 Tunnelhaltestelle zwischen Lehmweg und Oberstr. zu platzieren, um anschließend die U3 Haltestelle über dem Grindelberg anzuordnen? Damit könnten m.E. die Bushaltestell sowie die Auf- sowie Abgänge an der Kreuzung Grindelberg/Isestr. optimal (beidseitig der Straße) angeordnet werden. Bei Streichung einer Fahrspur je Richting sollte genügend Platz für eine Fußgängerinsel mit Aufzug und damit eine direkte Verbindung der beiden Bahnsteige möglich sein.

Kommentare

Hallo und vielen Dank für Ihre Anregung.

Im Rahmen der aktuell laufenden Vorplanung wurde in der Tat eine leicht südlich verschobene Lage der U5-Haltestelle Hoheluftbrücke untersucht. Der südliche Haltestellenkopf würde sich dann direkt unter dem Viadukt der U3 befinden. Damit hätte ein Aufzug von der U5 zur U3 installiert werden können.

In der weiteren Untersuchung haben sich jedoch gravierende Nachteile einer solchen Lösung gezeigt. Wegen des engen Bahnsteigs der U3 und der hierzu rechtwinkligen Lage des U5-Bahnsteigs hätte voraussichtlich nur ein einziger Aufzug angeordnet werden können. Dieser hätte die Anzahl an erwarteten Umsteigern zwischen U3 und U5 nicht bewältigen können. Zudem wäre ein Teilabriss des Viaduktes der U3 bis weit in die Isestraße hinein notwendig, um die Lageanpassungen der U3-Gleise realisieren zu können. Dies würde zu einer langfristigen Sperrung der U3 in diesem Bereich führen. Um die Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich aufgrund des Baus der U5 so gering wie möglich zu halten, soll die U3 so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Wegen der schwerwiegenden Nachteile bei gleichzeitig nur sehr geringen Vorteilen wird diese Haltestellenlage aktuell nicht mehr weiter untersucht.

Ähnliche Überlegungen sprechen auch gegen eine Verlegung der U3-Haltestelle wie von Ihnen vorgeschlagen. Unsere U-Bahn-Linie 3 ist mit über 100 Jahren die älteste U-Bahn-Linie der Stadt. Auf Höhe der Hoheluftbrücke verläuft sie oberirdisch auf dem Viadukt. Ein Eingriff in dieses denkmalgeschützte Bauwerk wäre genehmigungs- und bautechnisch höchst anspruchsvoll. Der Bahnsteig würde die Lage der Gleise in der Isestraße auseinanderdrücken, sodass sich der zur Verfügung stehende Stadtraum erheblich verkleinern würde. Zudem würde solch eine Anpassung der U3 zu einer noch deutlich längeren Sperrpause der Linie führen, was wir wie oben dargestellt gern vermeiden würden – insbesondere im Hinblick auf die wenigen Vorteile.

Übrigens: Aktuell sind wir im Bereich Uni und Hoheluftbrücke mit einem Info-Stand unterwegs. Lassen Sie uns dort auch gern persönlich ins Gespräch kommen. Sie finden alle Termine auch hier auf unserer Website.

Liebe Redaktion, wurde auch der Umbau der U3-Haltestelle mit Seitenbahnsteigen anstelle des jetzigen Mittelbahnsteigs geprüft? Das würde einige Argumente gegen die Verschiebung der U3-Haltestelle nach Osten entkräften:

a) keine Verschwenkung der U3-Gleise Richtung Isestraße notwendig, damit kein wesentlicher Eingriff in den denkmalgeschützten Viadukt
b) während des Umbaus wäre die U3-Haltestelle selbst zwar leider gesperrt, aber das Durchfahren der Haltestelle scheint mir noch bis auf wenige kurze Sperrzeiten zur Gleisbereinigung im jetzigen Bahnsteigbereich machbar zu sein. Der U3-Betrieb wäre also nicht komplett lahmgelegt (so wie jetzt U3-Landungsbrücken noch durchgefahren wird).
c) Seitenbahnsteige ermöglichen und erzwingen sogar zwei Lifte von der U5 direkt zur U3. Das entkräftet Euer Kapazitätsargument (gegen nur einen Lift). Lediglich sollte der U5-Bahnsteig ausreichend breit sein, damit die Fahrgäste auf dem Bahnsteig mindestens am nördlichen Lift, der zur U3 Richtung Hafen führt, vorbeikommen.

Vielen Dank für Ihre Anmerkung,
eine direkte Aufzugsverbindung zwischen U5- und U3-Bahnsteig an der Hoheluftchaussee würde immer bedeuten, dass sich die beiden Haltestellenbauwerke in ihrer Lage überlappen. Hierfür müsste die offene Baugrube für die U5-Haltestelle direkt unterhalb der Trasse der U3 angeordnet werden, wofür wiederum die vorhandene Brücke der U3 über die Hoheluftchaussee entfernt werden müsste. Unabhängig von der Frage nach Seiten- oder Mittelbahnsteig wäre die U3 hierdurch über einen längeren Zeitraum gesperrt. Aus diesem Grunde wurde der aktuelle Planungsansatz gewählt, bei dem die U3 nicht beeinträchtigt wird und die Umsteigewege zwischen U3 und U5 durch Optimierung der Lage der Zugangsanlagen so kurz wie möglich gehalten werden.