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Ideen für U5-Haltestelle Stellingen

Viele interessante Aspekte wurden im Online-Dialog zu Hamburgs neuem S- und U-Bahn-Knoten im Westen geäußert. Lesen Sie hier, was die Menschen in Stellingen interessiert. Weiter geht’s in Kürze mit den U5-Haltestellen Sportplatzring und Hagenbecks Tierpark.

Bild der Haltestelle Stellingen

Ost-West-Nord-Süd: In Stellingen geht es in Zukunft in alle vier Himmelsrichtungen. Denn mit der U5-Anbindung verkürzt sich der Weg für Pendlerinnen und Pendler, die z.B. mit der S-Bahn aus dem Norden der Stadt kommen und mit der U5 weiter Richtung Lokstedt und Eimsbüttel wollen.

„Gerade diese Haltestelle hat nach meiner Meinung eine sehr wichtige Schlüsselrolle darin, den einpendelnden Verkehr zu verteilen und damit das Stadtzentrum zu entlasten“, heißt es in einem Beitrag des Online-Dialogs zur U5-Haltestelle Stellingen.

Neuer Pendlerknoten ist nur ein Argument

Mit der U5 werden nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner rund um die Haltestelle in Zukunft doppelt gut angebunden. Auch der Weg zu den Arenen wird kürzer. Besucherinnen und -besucher von Veranstaltungen können dann in Stellingen bequem von der S-Bahn in die U5 einsteigen - und sind einen Halt später schon am Stadion. Entsprechend komfortabel und möglichst schnell sollte das Umsteigen vor Ort gehen:

„Wenn diese Lage gewählt wird, wäre es sinnvoll einen guten Übergang zur S-Bahn zu schaffen.“

Ein Anliegen aus dem Online-Dialog bzw. Fragen, die im nächsten Planungsschritt, der sogenannten Entwurfsplanung, intensiv geprüft werden. Dazu zählen u.a. die Wegeführung, die Übergänge zwischen Bus und S-Bahn oder die Überdachung.

Nach derzeitigem Planungsstand wird mit der aktuell geplanten Lage der U5-Haltestelle Stellingen ein komfortabler Umstieg in die bestehenden S-Bahn-Linien geschaffen, der baulich machbar ist. Dabei wird wahrscheinlich kein direkter Übergang zwischen S- und U-Bahn in Form eines durchgehenden Aufzugs möglich sein, da die Bahnsteige beider Bahnen nicht übereinander liegen werden.

Der Weg zur S-Bahn führt über den Bahnhofsvorplatz, der Hauptzugang des westlichen Haltestellenendes schließt an die Überdachung der S-Bahn-Haltestelle Stellingen an. Inwiefern hier eine weitere Optimierung möglich ist, wird die vertiefte Planung zeigen. Eines ist sicher: Alle neuen U-Bahn-Haltestellen werden barrierefrei geplant.

Weiter nach Westen

Alternativ wurde im Online-Dialog eine Verschiebung der Haltestelle nach Westen vorgeschlagen. Dies ist aus verschiedenen Gründen ungeeignet, da der Bau einer 120 Meter langen Haltestelle zwischen Fern- und S-Bahngleise weitreichende Sperrungen der DB- und S-Bahn-Gleise zur Folge hätte. Ein so großer Eingriff in diese wichtige Bahntrasse würde sich auf den S-Bahn-Verkehr und den Regional- und Fernverkehr in Norddeutschland unverhältnismäßig stark auswirken. Zudem würde die tiefe Gründung der A7-Brücke, die über die Fern- und S-Bahngleise verläuft, an der Stelle den Bau der Haltestelle erschweren. Da die Strecke der U5 nach aktuellem Planungsstand mit einer Tunnelbohrmaschine erfolgen soll, geschieht dies in sicherer Tiefenlage unter DB-Gleisen und tiefen Gründungen der Widerlager der A7-Brücke. Daher wird diese Möglichkeit aktuell nicht verfolgt.

Haltestelle und Umfeld

Einige Beiträge im Online-Dialog thematisieren auch die Ausstattung und Gestaltung der Haltestelle, z.B. mit öffentlichen Toiletten. Zum aktuellen Planungsstand gibt es hierzu zwar erste konzeptionelle Überlegungen. Die eigentliche Gestaltung erfolgt aber zu einem späteren Zeitpunkt. Wir halten Sie dazu hier auf dem Laufenden.

Dies betrifft auch Überlegungen zu alternativen Mobilitätsangeboten. Wie bei weiteren neuen U-Bahn-Haltestellen der HOCHBAHN werden Abstellmöglichkeiten von Fahrrädern (z.B. in Form einer Bike-und-Ride-Anlage an der neuen U1-Haltestelle Oldenfelde) bei der Planung mitgedacht und wenn möglich realisiert. Wie andere Themen wird auch dieses erst in einem späteren Planungsschritt genauer betrachtet.

Für Fragen der Parkmöglichkeiten für Autofahrerinnen und Autofahrer im Umfeld der Haltestelle liegt die Zuständigkeit beim Bezirk. Im Rahmen der Planungen steht die HOCHBAHN mit den Beteiligten im regelmäßigen Austausch dazu.

 

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Kommentare

Gespeichert von Gast am Do., 24.11.2022 - 00:23

wir würden sehr gerne auf Öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen, nur gibt es mehr als nur ein Einzelfall, das der Wohnort zB. im Westen und der Arbeitsplatz im Norden, Osten bzw. Süden ist, durch den Knotenpunkt HBF werden die Fahrzeiten der U- u. S-Bahnen, leicht über 1 Std und länger, durch die Sternförmige Streckenführungen über den HBF mehr zu Plage, als ein Segen, m. E. wird es Zeit den Gedanken der Streckenführung ähnlich der U3 weiter zu denken und durch einen weiteren Ring zu Ergänzen, um auch noch weitere Stadtteile wie z.B. Lurup, Schnelsen (Mode Zentrum), Flughafen, vorh. Knotenpunkte Ohlsdorf, Wandsbek-Gartenstadt, Volksdorf usw. oder auch Endstationen Niendorf Nord, Norderstedt Mitte, Ohlstedt usw. als äußerer Ring miteinander verbindet, die Notwendigkeit, das jede Streckenführung Notgedrungen über den HBF führen muss, ist ja durch die neu geplanten Streckenverläufe S32/S5/S4/U5/U4 nun ausreichend gesorgt, durch einen weiteren Ring, werden nicht nur "nicht erschlossen Stadtteile Hamburgs" leichter mit angebunden, sondern im wesentlichen die vorh. Streckenführungen entlastet und Fahrzeiten verkürzt, durch das umfahren des HBF.
Anmerkung selbst in der Rush Hour, bin ich mit dem Auto schneller, als mit den Öffentlichen Verkehrsmittel, von Nord nach West, von West nach Süd usw. Hamburg möchte weniger Verkehr durch Autofahrer, denkt mal mehr über Ringe im Hamburger U- und S-Bahn Netz nach, wir steigen um!

Guten Tag und vielen Dank für Ihre interessante Anregung.

Der U-Bahn-Netzausbau basiert auf einer Analyse von Potenzialgebieten und Fahrgastströmen. Diese Analyse ergab, dass ein Großteil der Fahrgäste die Hamburger Innenstadt als Zentrum von Berufs-, Einkaufs-, Freizeit- und Tourismusverkehr erreichen möchte. In diesem Text erläutern wir detaillierter, warum das so ist.

Zugleich wird die neue U-Bahn-Linie U5 auch die stark frequentierten Metrobuslinien 5 und 6, die bereits heute teilweise an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, entlasten. Zusätzlich bietet die Linienführung an zahlreichen Stellen einen Umstieg in bestehende U- und S-Bahn-Linien. So kann beispielsweise an der Hoheluftbrücke und am Borgweg in die U3, an der Sengelmannstraße in die U1 sowie in Stellingen in die S-Bahn umgestiegen werden. Dadurch entstehen neue Verbindungen, die viele Menschen schneller durch die Stadt bringen werden.

Die gewählte Streckenführung ist daher eine wirkungsvolle und dringend notwendige Antwort auf steigende Fahrgastzahlen in der weiter wachsenden Metropole.

Das bedeutet nicht, dass wir sogenannte Tangentialverbindungen nicht auch für sinnvoll halten. Allerdings ist der künftige Ausbau des ÖPNV-Netzes in Hamburg Entscheidung der Politik. Wie Sie bereits erwähnen, ist die Stadt aktuell mit der Umsetzung einer Vielzahl von Ausbauprojekten im U- und S-Bahn-Netz sowie im Busbereich beschäftigt, die die nächsten Jahrzehnte in Anspruch nehmen und die künftige Mobilität in der Hansestadt entscheidend verändern werden. Ein Auftrag für eine Planung einer Tangentialverbindung – beispielsweise von Nord nach West – liegt der HOCHBAHN zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor.

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