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Zukunftsideen für U5-Haltestelle Grindelberg

Ein Thema dominierte den Online-Dialog zur U5-Haltestelle Grindelberg: Engagierte Ideen für Verkehrsdrehkreuz bei den Grindelhochhäusern.

Aufatmen auf der MetroBuslinie 5: Rund 19.000 Menschen werden die neue U5-Haltestelle Grindelberg zukünftig nutzen.

Ganz auf einer Linie: Die Beteiligung zur U5-Haltestelle Grindelberg fand parallel zu der für die benachbarten U5-Haltestellen Hoheluftbrücke und Universität statt. Alle drei verbindet die Lage an der Verkehrsachse Grindelallee. Für die Haltestelle Grindelberg, die unter anderem die Bewohnerinnen und Bewohner der Grindelhochhäuser sowie des nördlichen Grindelviertels anbindet, wurden viele interessante Vorschläge eingereicht: 44 Beiträge im Online-Dialog sowie weitere per Postkarte. Letztere hatte die HOCHBAHN an Anwohner*innen verteilt, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Eine Vor-Ort-Veranstaltung konnte aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden.

Die Themen im Überblick und, wie die HOCHBAHN mit den eingebrachten Ideen umgeht:

U-Bahn statt Autobahn

Anders als in den Online-Dialogen zu weiteren U5-Haltestellen drehten sich die Rückmeldungen zur Haltestelle Grindelberg schwerpunktmäßig um die Chance zur Umgestaltung des Umfelds, die sich mit dem Bau der neuen U-Bahn bietet. Viele Beiträge verdeutlichen folgende Wünsche: Mit dem neuen Mobilitätsangebot den Verkehr rund um die heute stark befahrene Straßenkreuzung Am Schlump/Grindelallee nachhaltig zu entlasten und an der Oberfläche Raum für eine andere Nutzung zu schaffen.

„Es wäre sooo toll, wenn die Gelegenheit bei dieser großen Baumaßnahme genutzt würde, um die Kreuzung komplett neu und kreativer zu denken. Zum Beispiel, indem man die kleine Grünfläche, die jetzt dort ist zu einem Park ausbaut, die Grindelallee schmaler macht, weniger Autoverkehr, mehr Fläche zum Flanieren und Queren der Straße im Grünen.“

Dabei sollten auch eine andere Führung sowie Verbreiterung der Radwege mitgedacht werden, ebenso ausreichend Platz für Fahrradabstellplätze im Umfeld der Haltestelle. Abstellmöglichkeiten am nördlichen Ende der Haltestelle in Richtung Grindelhochhäuser werden kontrovers diskutiert - eine Rolle spielen hier Denkmal- und Umgebungsschutz.

Für die Gestaltung des Haltestellenumfelds und damit auch des Straßenraums liegt die Zuständigkeit beim Bezirk, bei der BSW und beim LSBG. Das Thema wird aber auch seitens der HOCHBAHN in der Planung mitgedacht. Die HOCHBAHN steht im Rahmen der Planungen mit allen Beteiligten im regelmäßigen Austausch und wird bei der Wiederherstellung der Oberfläche die Bedürfnisse des Fuß- und Radverkehrs beachten.

Wie bei anderen neuen U-Bahn-Haltestellen der HOCHBAHN auch werden Abstellmöglichkeiten von Fahrrädern bei der Planung mitgedacht und wenn möglich realisiert. Dieses Thema wird allerdings erst in einem späteren Planungsschritt genauer betrachtet.

Grüninsel und Trompetenbaum im Blick

Der Schutz der Grüninsel in der Kreuzungsmitte Beim Schlump/Bogenstraße, insbesondere der Erhalt des Trompetenbaums, sowie der Parkanlage der Grindelberghochhäuser ist für viele Menschen vor Ort sehr wichtig. Die HOCHBAHN nimmt die Bedenken bezüglich der Eingriffe in die Grünflächen ernst. Auch wenn zum aktuellen, frühen Planungsstand noch keine verlässlichen Aussagen zu bauzeitlichen Eingriffen in Natur und Umwelt getroffen werden können.

Haltestellenzugänge

Vergleichsweise wenige Anregungen gab es zu den Haltestellenzugängen. Das liegt vielleicht auch daran, dass aktuell bereits sehr viele, komfortable Wege auf den Bahnsteig geplant sind. Sechs Zugänge sind vorgesehen, drei von ihnen verfügen über einen Aufzug. Hinterfragt wird die Notwendigkeit eines Zugangs auf die Grüninsel, da von hier aus in jedem Fall Straßen überquert werden müssen, bevor relevante Ziele erreicht werden.

Wie die Zugänge am Ende gebaut werden, ist weiterhin Gegenstand der vertieften Planung und hängt von verschiedenen Parametern ab. Ziel der HOCHBAHN ist es, die zukünftigen Haltestellen auf die Bedürfnisse der Fahrgäste auszurichten, indem sie komfortabel und nutzerfreundlich gestaltet werden. Wir halten Sie dazu auf dem Laufenden.

Gestaltung der Haltestelle

Wie auch in den Online-Dialogen zu weiteren U5-Haltestellen drehte sich ein Großteil der Rückmeldungen zur Haltestelle Grindelberg um die Chance zur Umgestaltung des Umfelds, die sich mit dem Bau der neuen U-Bahn bietet. Einige Vorschläge und Anregungen im Online-Dialog thematisieren die Gestaltung der Haltestelle. Diese solle nicht nur funktional gedacht werden, Stichwort „Glas-Stahl-Beton-Optik“.

„Es wäre sehr stimmig, wenn man gestalterisch den historischen Kontext dieser Kreuzung, sprich: die Grindelhochhäuser! mit einbezieht. Z.B. optisch einen Hauch der 50er Jahre einfließen lässt, natürlich den eleganten Anteil dieses Jahrzehnts. Filigranität in der Gesamtanmutung, entsprechende freundliche Farben, hochwertige Materialien wie Holz für Sitzbänke, schöne Mauerwerke oder Mosaik-Wandschmuck in den U-Bahn-Schächten, ansprechende Fliesen als Böden usw., Gelbklinker als Hommage an die Häuser drumherum.“

Die Umgebung wird als dicht bebaut wahrgenommen. Daher sollten die Zugänge schlicht gestaltet werden und sich gut ins Umfeld einpassen, ohne viel Raum einzunehmen. Auch spielt der Wunsch nach mehr Grün eine Rolle, ob bei der oberirdischen Begrünung bzw. der Idee, Haltestelle und Zugänge mit Pflanzen auszugestalten. Zudem wird die Idee geäußert, Künstler*innen in die Gestaltung einzubeziehen.

In Punkto Einbeziehung des Denkmalschutzes steht die HOCHBAHN im Austausch mit der zuständigen Behörde und wird bei der weiteren Planung den Denkmalschutz angemessen berücksichtigen.

Bauphase

Auch wenn die Bauarbeiten erst in einigen Jahren anstehen, ist uns bewusst, dass diese mit Beeinträchtigungen für direkte Anwohnerinnen und Anwohner einhergehen werden. Grundsätzlich versuchen wir, diese so gering wie möglich zu halten. Wie die Bauphase im Detail aussieht, wird erst in den nächsten Planungsschritten festgelegt. Wir halten Sie dazu auf dem Laufenden.

Und sonst so?

Der Wunsch nach einer 3D-Visualisierung der Haltestelle ist verständlich. Allerdings eignet sich diese für die Darstellung des aktuell sehr frühen Planungsstandes noch nicht, kann allerdings ggf. zu einem späteren Zeitpunkt hilfreich sein.

Die Idee, eine „Halbringlinie“ bzw. einen „Alsterhalbring“ von Altona bis Winterhude mit einem möglichen Halt am Grindelberg in der Planung bereits mitzudenken und baulich vorzusehen, eignet sich nicht, u. a. ist das Erschließungspotential nicht erkennbar. Weiter nördlich bindet die U3 als Querverbindung nördlich der Alster bereits dicht bewohnte Stadtteile an.

Wie es weitergeht?

In der aktuell laufenden Vorplanung wird die Haltestelle vertieft untersucht. In diese Abwägung baulicher, betrieblicher und verkehrlicher Aspekte fließen auch die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger ein. Entsprechend des Planungsstandes können einige Ideen zum aktuellen Zeitpunkt nur aufgenommen werden, um später geprüft und möglicherweise in die Planung aufgenommen zu werden. Auf der Website erfahren Sie, wenn es dazu etwas Neues gibt.

Weitere Informationen

 

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