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Bohrpfähle bis zu 25 Meter tief in die Erde

Jede Baugrube braucht belastbare und wasserdichte Wände. Wie die an verschiedenen Orten der U4-Baustelle in Horn entstehen.

U4 Horner Geest: Baustelle am Ring 2 mit Bohrpfahlgerät

Leuchtend rot und bis zu 25 Meter hoch ragt das Bohrpfahlgerät in den Horner Himmel. Auf der Baustelle am Ring 2 war es bereits einige Wochen im Einsatz, jetzt ist das Gerät in den Sandkamp Ecke Hermannstal umgezogen. Im Rahmen der Bauarbeiten für die U4-Verlängerung auf die Horner Geest hat es eine wichtige Aufgabe: Es bohrt Pfähle zwischen 20 bis 25 Metern tief in den Boden, die, nebeneinander überschneidend in Reihe gesetzt, als wasserdichte Baugrubenwände dienen.

Diese Wände stützen die Grube zur Seite ab, verhindern, dass keine Erde nachrutscht und kein Grundwasser eindringt. Später wird im Schutz der Wände der Rohbau des U-Bahn-Tunnels gebaut. Davor werden die Pfähle auch als Unterbau für das Überführen von Leitungsbrücken eingesetzt, da für den U-Bahn-Bau viele Leitungen verlegt werden müssen.

Sicheres und bewährtes Verfahren

Das Setzen der Bohrpfähle geschieht in mehreren Schritten. Damit an der richtigen Stelle gebohrt wird, braucht das Gerät eine Orientierung im Boden. Dafür sorgt die Bohrschablone, deren Profil vorgibt, wo der Bohrer das Mantelrohr (ein hohles Stahlrohr) korrekt ansetzen kann.

 

Bohrschablone U4 Horner Geest

Links aus dem Boden ragt das bereits im Boden versenkte Mantelrohr ein Stück hervor. Dieses dient als Führung für ein weiteres Leerrohr, ebenfalls ein hohles Stahlrohr, das daraufgesetzt werden soll. Im nächsten Schritt (re.) wird dieses per Drehung weiter in den Boden geschoben.

 

Bohrpfahl

Innerhalb des Leerrohres bohrt sich dabei das Bohrgerät bzw. die Bohrschnecke in den Boden und löst das Erdreich im Mantelrohr.

Bohrer U4 Horner Geest

Wird die Bohrschnecke wieder nach oben gezogen, fördert sie Erde zutage (l.). Diese wird aus der Bohrschnecke entfernt und abtransportiert.

 

Bohrschnecke

Nachdem der Bohrer die gewünschte Tiefe erreicht hat, wird der vorgefertigte Bewehrungskorb in das Bohrloch gehoben.

Bewehrungskoerbe U4 Horner Geest

Am Ende wird Beton in die Bohrung gefüllt und der Pfahl somit von unten nach oben betoniert. Auf diese Weise entstehen jeden Tag etwa anderthalb Bohrpfähle.

Sind die Bohrpfähle fertig und nach hinten im Erdreich verankert, dienen sie als Baugrubenwände. Das Erdreich zwischen ihnen kann dann herausgebaggert werden. In den Baugruben können dann U-Bahn-Haltestelle und Tunnel gebaut werden.

Bohrpfahlgerät in Aktion

Bis Anfang August ist das Gerät an der Baustelle Sandkamp Ecke Herrmanstal im Einsatz. Danach wird es seine Arbeit am Lisa-Niebank-Weg Ecke Sandkamp fortsetzen. Weitere Informationen zu allen aktuellen Arbeiten finden Sie hier.

 

 

Weitere Informationen

 

 

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