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Vorbereitende Arbeiten für U4-Bau starten

Voraussetzungen für Bau schaffen: Ende Februar beginnen die bauvorbereitenden Maßnahmen für die U4-Verlängerung auf die Horner Geest. Was das für die Horner bedeutet.

Nahaufnahme von abgelegten Arbeitshandschuhen.

Bevor der eigentliche Tunnel- und Haltestellenbau der neuen U4-Verlängerung beginnen kann, müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. In der Sprache der Baufachleute heißt das: „das Baufeld freimachen“. Was alles dazugehört und was das für die Hornerinnen und Horner bedeutet.

Was wird gemacht?
Am 24. Februar 2020 starten die bauvorbereitenden Maßnahmen. Dazu gehören Straßenbauarbeiten, Kampfmittelsondierungen, Leitungsverlegungen, Baumfällungen und -neupflanzungen, Beweissicherung sowie Tierschutzmaßnahmen. Grundsätzlich gilt: Diese Arbeiten finden nicht überall in Horn statt. So wie die U4 abschnittsweise gebaut wird, werden auch diese Maßnahmen Abschnitt für Abschnitt umgesetzt.
 

Was bedeutet das konkret?

Kampfmittelsondierung: Dabei überprüfen Experten Verdachtsflächen auf mögliche Hinterlassenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese Arbeiten finden abschnittsweise entlang der gesamten Baustelle statt.

Straßenbauarbeiten: Damit der Verkehr in Horn auch während der Bauzeit fließt, sind im Vorfeld Straßenbauarbeiten notwendig. Dazu gehört u.a. der Ring 2, der auch während der Bauzeit in beiden Richtungen befahrbar bleibt. Südlich der Horner Rennbahn wird zudem eine Baustraße angelegt, damit die Bau-LKWs Horns Straßen so wenig wie möglich belasten.

Leitungsverlegungen: Um im Erdreich überhaupt Platz für eine U-Bahn zu schaffen, müssen vorab viele Leitungen temporär oder dauerhaft verlegt werden. Dies betrifft Frischwasser- und Abwasserleitungen, Stromleitungen, Fernwärmeleitungen und Kommunikationskabel. Diese Leitungsverlegungen sind teilweise sehr umfangreich und werden von den jeweiligen Betreibern eigenständig umgesetzt.

Bäume - Neupflanzungen und Fällungen: Zu Beginn wird rund ein Viertel der zu fällenden Bäume, Sträucher und Büsche entfernt. Dies betrifft vor allem Standorte westlich und östlich der Haltestelle Horner Rennbahn sowie einzelne Standorte entlang der Manshardtstraße. Parallel dazu werden bereits zwischen Februar und April schon 117 Bäume im Umfeld neu gepflanzt, die rund 5 Meter hoch und 9 Jahre alt sind. Dies geschieht, damit Horn auch während der Bauzeit ein grüner Stadtteil bleibt. Nach Abschluss der Bauarbeiten erfolgt Abschnitt für Abschnitt eine Wiederherstellung der Flächen inklusive Neupflanzungen, sodass die Manshardtstraße auch künftig wieder eine Allee sein wird. Insgesamt werden 633 neue Bäume gepflanzt.

Baustelleneinrichtungsflächen (BE-Flächen): Jeweils ein Sportplatz an der Schule Beim Pachthof, der Grundschule Speckenreye sowie eine Fläche an der Kreuzung Manshardtstraße/Bei den Tennisplätzen werden in diesem Jahr als Flächen eingerichtet, auf denen Maschinen und Baucontainer stehen oder auch Bodenaushub zeitweise gelagert wird. Ab Sommer 2020 wird zudem der Parkplatz westlich der Horner Freiheit Am Gojenboom als BE-Fläche genutzt.

Was heißt das für die Anwohnerinnen und Anwohner?

In diesem Jahr finden die vorbereitenden Maßnahmen schwerpunktmäßig an drei Stellen statt:

Rund um die Horner Freiheit bzw. die Haltestelle Horner Rennbahn
Voraussichtlich ab Mitte März wird begonnen, den Ring 2 für die Bauzeit und damit temporär leicht nach Osten zu verlegen. Westlich der Verkehrsader wird das Baufeld für den umfangreichen Umbau der Horner Rennbahn vorbereitet. Am Gojenboom östlich der Horner Freiheit wird ein Wendehammer gebaut, da die Straße voraussichtlich ab Sommer 2020 hier als Sackgasse endet. Dazu kommen in dem gesamten Gebiet Leitungsverlegungen (Wasser, Strom, Kommunikationsleitungen).

Rund um den Sandkamp und die Kreuzung Hermannstal
Voraussichtlich ab Mitte März 2020 finden hier vor allem Stromleitungs- und Sielarbeiten statt. Dann wird die Kreuzung nur noch eingeschränkt befahrbar sein. Im Detail bedeutet das: Der Sandkamp wird ab Ende März an der Kreuzung Hermannstal zur Sackgasse. Die Straße Hermannstal bleibt durchgängig befahrbar. Der Busverkehr wird umgeleitet.

Entlang der Manshardtstraße
Der Tunnel der U4 wird im Wesentlichen unter der Manshardtstraße gebaut, unter der noch viele Versorgungsleitungen verlaufen. Deren umfangreiche Verlegungen (u.a. Wasser, Gas, Strom) dauern voraussichtlich bis 2023.

Wie fahren dann die Busse?
Ab Sommer 2020 wird die Manshardtstraße wegen der umfangreichen Leitungsverlegungen für den Durchgangsverkehr gesperrt, die Busse werden voraussichtlich bereits ab Ende März umgeleitet. Über die Änderungen der Haltestellenlagen werden wir rechtzeitig informieren.

Was bedeutet das für Parkplätze?
Je nach Bauabschnitt werden Parkplätze temporär oder permanent wegfallen. Dies betrifft zu einem späteren Zeitpunkt unter anderem Flächen entlang von Manshardtstraße und Meurerweg. An anderer Stelle werden im Rahmen der Neugestaltung der Oberfläche neue Parkplätze entstehen. Ab Sommer 2020 kann zudem der Parkplatz an der Horner Freiheit nicht mehr genutzt werden. Die Parkplätze im EKZ Horner Rennbahn sind dagegen weiterhin jederzeit zugänglich. Wenn die Zufahrt über den Meurerweg baubedingt nicht mehr möglich ist, wird rechtzeitig eine Ersatzzufahrt über Hermannstal eingerichtet.

U4 Horner Geest

 

Kommen Anwohner und Rettungskräfte während der Bauzeit in jedes Haus?
Die Erreichbarkeit der umliegenden Häuser ist zu jeder Zeit gewährleistet. Zudem wurde bei den Planungen zur Bauausführung generell versucht, die Einschränkungen für Anliegerinnen und Anlieger so gering wie möglich zu halten.

Wann wird gebaut?
In der Regel wird werktags von 7 bis 20 Uhr gearbeitet.

Wie geht es nach den bauvorbereitenden Maßnahmen weiter?
Während an anderen Stellen noch bauvorbereitende Maßnahmen umgesetzt werden, werden die Vorbereitungen für den Tunnelbau an der Haltestelle Horner Rennbahn ab Sommer 2020 rund um den Gojenboom beginnen.

Wie sieht das Verfahren zur Beweissicherung aus?
Mit Schäden an den Häusern ist nicht zu rechnen, da es sich bei der offenen Bauweise um ein erprobtes und sicheres Bauverfahren handelt. In jedem Fall wird vorab ein umfassendes Beweissicherungsverfahren durchgeführt, damit etwaige Schäden verursachungsgerecht reguliert werden können. Vor Baubeginn wird der Zustand der direkt im Umfeld der Baustelle gelegenen Gebäude von unabhängigen Gutachterinnen und Gutachtern dokumentiert. Alle betroffenen Personen im Besitz von Grundeigentum werden dazu angesprochen. Ein Teil wurde bereits Ende vergangenen Jahres kontaktiert, weitere Eigentümerinnen und Eigentümer, deren Gebäude in späteren Bauphasen betroffen sind, werden noch angesprochen.

Information vor Ort: Bei allen weiteren Fragen?
Die HOCHBAHN setzt den intensiven Austausch mit den Menschen vor Ort fort, den sie im Sommer 2016 begonnen hat: Um die Hornerinnen und Horner zum Baustart detailliert zu allen Fragen rund um den Bauablauf zu informieren, wird es Ende März eine zweitägige Informationsveranstaltung im Stadtteil geben. (Aktualisierung vom 17.03.2020: Diese Veranstaltung wird vorerst leider nicht stattfinden können. Grund hierfür ist, dass die HOCHBAHN vor dem Hintergrund der aktuellen Lage zum Corona-Virus präventiv auf die Ausrichtung öffentlicher Veranstaltungen verzichtet und stattdessen auf anderem Wege informiert.)

Über alle weiteren Neuigkeiten informiert die HOCHBAHN rechtzeitig und umfassend auf dieser Website und vor Ort. Für Fragen vorab steht U4-Beauftragte Hanna Waeselmann als Ansprechpartnerin zur Verfügung (u4-horn@hochbahn.de).

 

Weitere Informationen

 

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