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U3 Fuhle: Ideen für Architektur und Umfeld der Haltestelle

Zwei Themen standen im Zentrum der zweiten HOCHBAHN-Beteiligungsrunde zu den Planungen für die Neue an der Fuhle im Herbst 2021. Welche Anregungen es gab und wie die HOCHBAHN mit den eingebrachten Ideen weiter verfährt.

Dachkonstruktion

Wie sollen Haltestelle und Umfeld der neuen U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße aussehen? Diese beiden Themen standen im Zentrum der zweiten HOCHBAHN-Beteiligungsrunde zu den Planungen für die Neue an der Fuhle im Herbst 2021.
Entsprechend konkret waren auch die gut 100 Anregungen und Ideen, die in den beiden Online-Dialogen sowie per Postkarte eingebracht wurden. Letztere waren zuvor an die Haushalte im Stadtteil verteilt worden.

Bei einer zusätzlichen Online-Veranstaltung am 27. Oktober 2021 erläuterten Experten der HOCHBAHN den aktuellen Planungsstand und die Beteiligungsthemen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Möglichkeit, Antworten auf ihre breit gefächerten Fragen zu erhalten. Dies wurde gut angenommen, eine Vor-Ort-Veranstaltung war aufgrund der Corona-Lage leider nicht möglich. 

Welche Anregungen es gab und wie die HOCHBAHN mit den eingebrachten Ideen weiter verfährt:

Architektur: Mehr als nur Klinker

„Eine Klinkerfassade sieht gut aus, ist allgemein beliebt, passt sich gut in den Stadtteil ein (…).“

Klar, Klinker. Viele Menschen schlagen vor, dass vielerorts prägende Material des Stadtteils auch in der Gestaltung der Haltestelle aufzugreifen und sich damit am Bestand zu orientieren. Die Klinker-Optik ist ein Thema, das HOCHBAHN-Architekt Peter Tommek schon mit einplant, allerdings ist noch offen, in welchem Maß und an welchen Stellen.

Der Sockel des Haltestellengebäudes einschließlich des Bereichs der Geschäfte, der sich zur zusätzlichen Querung unterhalb der Bahntrasse hin bietet sich an, um mit Klinker gestaltet zu werden. Dies korrespondiert gut mit dem dann freigestellten Pfeiler, auf dem die Brücke aufliegt, dem sogenannten Widerlager. Aus welchem Material die Außenwände neben den Treppenaufgängen sein werden, ist noch offen, unterliegt in jedem Fall jedoch dem Ziel, gut zum Umfeld zu passen.

Haltestelle

Neben der Klinker-Optik wird die Begrünung des Bahnsteigdachs angeregt. Ein grünes Dach wird von den Planern geprüft. Dabei spielen statische Fragen eine entscheidende Rolle, da unter anderem durch die Bepflanzung und die höhere Wasseraufnahme des Dachaufbaus mit einer anderen Traglast des Dachs zu rechnen ist. Eine Begrünung mindestens von Teilflächen des Daches wird aber angestrebt. Ein weiterer Vorschlag zur Nutzung des Dachs – mit Solarpaneelen – wird ebenfalls geprüft.

„Ich wäre für eine Begrünung der Haltestellenwände. Das sorgt für bessere Luft, Artenvielfalt und beugt dem Risiko vor, dass wieder alles mit Graffiti besprüht wird.“

Auch die angeregte Begrünung von Fassaden und Wänden prüfen die Planer der HOCHBAHN aktuell. Die könne beispielsweise für den Sockelbereich der Bahnsteigüberdachung angedacht werden. Weniger eignet sich dieser Vorschlag für die Fensterflächen, die für möglichst viel Licht in der Haltestelle sorgen sollen.

Gerade der Aspekt Helligkeit ist vielen Menschen in den Rückmeldungen wichtig: Architektonisch soll auf eine helle und freundliche Gestaltung geachtet werden, um Aufenthaltsqualität und Sicherheitsgefühl zu erhöhen.

Was schon von Anfang an fest in den Planungen der HOCHBAHN verankert ist und von einigen Kommentatorinnen und Kommentatoren erneut angeführt wurde, ist der Schallschutz für die Nachbarschaft im direkten Umfeld der Haltestelle. Dieser ist der HOCHBAHN sehr wichtig, denn eine U-Bahn-Haltestelle mitten im dicht bewohnten Stadtteil muss auch für die passen, die direkt nebenan wohnen.

Im Ergebnis wird die Bahnsteigebene eingehaust. Dabei soll dieses Gebäude sowohl die Nachbarschaft schützen als auf offen gestaltet werden, damit möglichst viel Tageslicht auf die Bahnsteige fällt. Daher soll auch der Bereich oberhalb der Gleise nicht geschlossen werden, ohne dass hierdurch der Wetterschutz für die Fahrgäste auf den Bahnsteigen beeinträchtigt wird.

„Als Anwohnerin mein größter Wunsch: Bitte möglichst schlicht halten und auf Sicht- und Lärmschutz achten!“

Die Haltestelle wird seitlich komplett eingehaust und absorbiert damit auftretende Betriebsgeräusche. Sehr gute Erfahrungen damit, wie sich die Geräusche im Bereich der anschließenden Gleise entwickeln werden, hat die HOCHBAHN bereits beim Neubau der U1-Haltestelle Oldenfelde gemacht. Zwischen Farmsen und Berne wurde ebenfalls eine zusätzliche U-Bahn-Haltestelle auf einer bestehenden Linie eingefügt. Wie ein Gutachten dort zeigte, verändern sich zwar die Geräusche, aber insgesamt wird es leiser für die Anwohnerinnen und Anwohner. Dies konnte durch Vergleichsmessungen an einer bestehenden Haltestelle und auf freier Strecke bestätigt werden. Und dabei wurde die U1-Haltestelle Oldenfelde noch nicht einmal eingehaust.

Darüber hinaus wird auch der optionale, zusätzliche Westzugang zur Haltestelle im weiteren Verlauf der Planung geprüft. Ob er gebaut wird, zeigt sich entsprechend erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Ausstattung und Zugänglichkeit

Wie alle neuen U-Bahn-Haltestellen wird auch die U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße barrierefrei geplant. Aktuell sind zwei Aufzüge vorgesehen, für jede Bahnsteigseite einer. Zudem werden die Bahnsteige auf voller Länge dieselbe Höhe haben wie der Ausstieg aus der U-Bahn, um einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg zu ermöglich. Auch ein taktiles Orientierungssystem für blinde und sehbehinderte Menschen wird integriert.

Grundsätzlich ist es Ziel der HOCHBAHN, die zukünftigen Haltestellen auf die Bedürfnisse der Fahrgäste auszurichten, indem sie komfortabel und nutzerfreundlich gestaltet werden.

Ob Imbiss oder andere Läden: Wie die Nutzung der eingeplanten Gewerbeflächen aussehen kann, wird zu einem deutlich späteren Zeitpunkt der Planung thematisiert. Eine öffentliche Toilette wird derzeit in der Planung berücksichtigt.

Gestaltung des Haltestellenumfelds

Viel Grün wünschen sich die Menschen vor Ort auch im Umfeld der Haltestelle. Der Plan: Der Bahndamm wird begrünt, ebenso werden Bäume, die für den Bau weichen müssen, so weit wie möglich direkt vor Ort und im Umfeld nachgepflanzt. Wie das konkret aussehen wird, wird die konkrete Umfeldgestaltung der Landschaftsplanerinnen und – planer zeigen.

„Der Fußweg an der Fuhlsbüttler Straße ist auf Höhe der geplanten Haltestelle bereits jetzt sehr eng. Das wird mit aus- und einsteigenden Personen noch zunehmen. Der Fußweg sollte nach Möglichkeit verbreitert werden. Jedenfalls sollten Fahrradstellplätze so geplant werden, dass sie sich an Breiterungen befinden und nicht mitten auf dem Fußweg, damit es nicht zu Platzproblemen kommt.“

Ein Thema, das viele Menschen vor Ort bewegt: Wie das Verkehrskonzept in der Fuhlsbüttler Straße sowie im Hardorffsweg aussehen kann. Dabei geht es vor allem um die Gestaltung des Vorplatzes der Haltestelle sowie etwa das Thema Anwohnerparken im Hardorffsweg.

„Im gesamten Umfeld der Haltestelle sollte ein anders gestalteter, auch andersfarbiger Strassenbelag dazu führen, dass Autofahrer hier eher vom Gas gehen und bereits subjektiv den neuen, anderen Charakter dieses Bereiches durchdringen. Tempo 30 wäre hier das Maximum.“

Fuhlsbüttler Straße

Zu diesen Themen befindet sich die HOCHBAHN im engen, regelmäßigen Austausch mit den zuständigen Stellen, da grundsätzlich die Zuständigkeit für den Straßenraum beim Bezirk liegt. Ziel ist es, hier ein neues Konzept zu entwickeln, das alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer mitdenkt. Ob großzügige Fahrradstellplätze an der Haltestelle, Parkplätze für Autos oder eine verkehrsberuhigte Zone mit Tempo 30 und weniger Durchgangsverkehr – zum aktuellen Zeitpunkt können hierzu noch keine konkreten Aussagen getroffen werden, aber die Planer sind dran. Auch ein verbesserter Fußgängerüberweg und eine entsprechende Umgestaltung des Straßenraumes an der Fuhle ist dabei Thema in den Abstimmungen.

Sonstige Themen

Darüber hinaus brachten Nutzerinnen und Nutzern Themen ein, die bereits in der ersten Beteiligungsphase aufgekommen waren. Dies betrifft zum Beispiel die Idee einer angedockten Fußgängerquerung auf der U-Bahn-Brücke. Dieser Vorschlag eignet sich nicht, da der Umbau der Brücke mit entsprechenden seitlichen Stegen zwar baulich machbar wäre, aber der Platz für einen Zugang auf der Ost-Seite der Fuhlsbüttler Straße nicht ausreicht.

Zu anderen Themen, etwa dem grundsätzlichen Nutzen der U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße, lesen Sie gern die Auswertung zu den Ideen der ersten Beteiligungsphase, wo wir bereits ausführlich auf diese Fragen eingegangen sind.

Bauphase

Es steht zwar noch nicht fest, wann gebaut wird, aber sicher ist: Grundsätzlich versucht die HOCHBAHN, die Beeinträchtigungen für direkte Anwohnerinnen und Anwohner während der Bauphase so gering wie möglich zu halten, etwa durch die Gestaltung des Bauzeitenplans. Wie der Bau im Detail abläuft, wird erst in den nächsten Planungsschritten festgelegt. Wir halten Sie dazu auf dem Laufenden.

Wie es weitergeht?

Ihre Anregungen sowie die Ideen und Vorschläge aus der ersten Beteiligungsrunde im Herbst 2020 fließen in die Planungen ein, die sich im kommenden Jahr auf der Zielgerade befinden. Voraussichtlich im Sommer 2022 soll die Planung fertig sein. Dann kommen wir mit den Ergebnissen wieder auf Sie zu.

Weitere Informationen

 

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Kommentare

Gespeichert von Redaktion_as am Mo., 29.08.2022 - 16:23
Antwort auf von Gast

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Anfrage,

das Projekt U3 Fuhlsbüttler Straße befindet sich noch mitten in der Planungsphase. Voraussichtlich im Frühjahr 2023 soll die Planung fertig sein und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Guten Tag,

vielen Dank für Ihre Nachfrage und das Interesse an den Planungen zur neuen U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße.

Tatsächlich befinden wir uns derzeit weiterhin im Planungsprozess und gehen davon aus, dass wir diesen noch in diesem Jahr abschließen und die fertigen Planungen zur Genehmigung einreichen werden. Dann werden wir mit den finalen Planungsergebnissen auch in den Stadtteil kommen und diese vorstellen. Alle Informationen hierzu finden Sie zu gegebener Zeit auf schneller-durch-hamburg.de/u3-fuhlsbuettler-strasse.

Gespeichert von Gast am Mo., 10.04.2023 - 08:48

> Voraussichtlich im Sommer 2022 soll die Planung fertig sein. Dann kommen wir mit den Ergebnissen wieder auf Sie zu.

OK jetzt ist fast Sommer 2023. Wann wird denn wieder "auf uns zugekommen"?

Guten Tag,

vielen Dank für Ihre Nachfrage und das Interesse an den Planungen zur neuen U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße.

Tatsächlich befinden wir uns derzeit weiterhin im Planungsprozess und gehen davon aus, dass wir diesen noch in diesem Jahr abschließen und die fertigen Planungen zur Genehmigung einreichen werden. Dann werden wir mit den finalen Planungsergebnissen auch in den Stadtteil kommen und diese vorstellen. Alle Informationen hierzu finden Sie zu gegebener Zeit auf schneller-durch-hamburg.de/u3-fuhlsbuettler-strasse.

Gespeichert von Gast am Mi., 21.06.2023 - 11:21

Moin,

könnt ihr bitte einen Newsletter speziell für die "U3 Fuhle" erstellen?
Oder zumindest eine Funktion, dass man eine automatische Benachrichtigung erhält, sobald es etwas Neues zum Theme "U3 Fuhle" gibt.

Danke

Viele Grüße Torben

Gespeichert von Moderation am Fr., 23.06.2023 - 09:35
Antwort auf von Gast

Moin Torben,
derzeit ist kein Newsletter zum Projekt U3 Fuhlsbüttler Straße geplant.
Im Herbst dieses Jahres werden wir die finalen Planungsergebnisse vorstellen und diese auch vor Ort im Stadtteil präsentieren. Alle Informationen hierzu finden Sie dann auf unserer Projektseite
Viele Grüße

Gespeichert von Gast am Di., 04.07.2023 - 10:00

Hallo liebes Redaktionsteam,
Wozu gibt es die Kommentarfunktion?
Wenn ich die Antworten unter den Kommentaren zu diesem Beitrag lese, dann erkenne ich nicht, dass es Interesse an einem wirklichen Dialog gibt. Woran liegt das? Keine Ressourcen? Keine Zeit? Kein Interesse?
Zu sehen, dass hier Antworten einfach per Copy and Paste gegeben werden, ist frustrierend. Es muss doch Gründe geben, warum sich die Planungen verzögern. Warum kann man diese Gründe nicht benennen? Warum kann man bei den Antworten nicht mal konkreter sein? Woran scheitert es gerade?
Und warum wird eine gute Idee bezüglich des projektbezogenen Newsletters einfach so abgebügelt?
So hat die Kommentarfunktion keinen Sinn.
Michael Kahnt

Hallo Herr Kahnt.

Vielen Dank für Ihren Beitrag.

Die Planungen zur U3 Fuhle verzögern sich coronabedingt.

Beim Versenden unserer Newsletter haben wir den Anspruch, die Abonnent*innen regelmäßig mit Neuigkeiten zu versorgen. Während der Planungsphase können wir die Bürger*innen erfahrungsgemäß nur sehr unregelmäßig informieren. Sobald sich Netzausbauprojekte im Bau befinden, wird es spannender. Deshalb sind wir auch vergangenes Jahr pünktlich zum Spatenstich der U5 mit unserem Newsletter an den Start gegangen.

Ob und wann es auch für die U3 Fuhle einen Newsletter geben könnte, können wir Ihnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Sobald es etwas Neues zur U3 Fuhlsbüttler Straße gibt, lesen Sie hier davon.

Gespeichert von Gast am Do., 06.07.2023 - 11:59

An welcher Stelle steht die Planung aktuell?
Bleibt es bei dem erwähnten Baubeginn im Jahr 2027?
Wird es den optionalen westlichen Zugang zur Haltestelle geben? Ist der angedachte Durchgang zur Genslerstraße möglich?
Kommt die Begrünung des Haltestellendaches?
Was ist mit der Idee des Einrichtungsverkehrs im Hardorffsweg?
Was hat sich durch den Neubau im Hardorffsweg an den Planungen geändert?
Gibt es die gezeigte Präsentation online?

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Planungen befinden sich derzeit auf der Zielgeraden und wir planen, die fertigen Unterlagen im Herbst dieses Jahres zur Genehmigung einzureichen. In diesem Zusammenhang werden wir auch die finalen Planungen im Stadtteil sowie online auf dieser Website vorstellen und auch auf Ihre Fragen eingehen.

Was wir Ihnen zu diesem Zeitpunkt jedoch schon mitgeben können, ist, dass der Bau weiterhin wie geplant beginnen soll. Das Video zur letzten Online-Veranstaltung finden Sie hier: Online-Veranstaltung U3 Fuhlsbüttler Straße. Sofern Sie die gezeigte Präsentation hierzu wünschen, teilen Sie uns Ihre Mail-Adresse an david.claus@hochbahn.de mit.

Gespeichert von Michael Kahnt am Mi., 23.08.2023 - 10:58

Auf der Sitzung des Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg am 25.09.2023 um 18.00 Uhr wird es einen Tagesordnungspunkt "Vorstellung Neubau der U3-Haltestelle „Fuhlsbüttler Straße“ durch die Hamburger Hochbahn" geben. Alle Interessierten sollten sich den Termin vormerken.

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