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U5: Probebohrungen im Isebekkanal

Ungewohnter Untergrund: Um fundierte Erkenntnisse über den Boden zu erhalten, finden an der Hoheluftbrücke Probebohrungen für die U5 statt.

Probebohrungen auf dem Isebekkanal

Viele Wasserwege durchziehen Hamburg und wenn eine zukünftige U5-Haltestelle am Kanal liegt, müssen die Bodenuntersuchungen eben im Wasser stattfinden. Im Fokus diesmal: Der Isebekkanal, der die geplante U5-Haltestelle Hoheluftbrücke kreuzt. 

Im März finden hier Erkundungsbohrungen im Untergrund statt, um fundierte Erkenntnisse über die Bodenbeschaffenheit zu erhalten. Wichtig sind die für die vertieften Planungen der späteren Tunnelbohrarbeiten und des Haltestellenbaus.  

Das Bohrgerät startet seine Arbeit westlich der Hoheluftbrücke im Bereich des Mansteinparks. Nach Umsetzen werden die Bohrungen auf der anderen Seite der Hoheluftbrücke fortgesetzt und voraussichtlich Ende März abgeschlossen. Jetzt wurde das tonnenschwere Gerät zunächst auf seine schwimmende Bohrinsel – einen Ponton – befördert. Dabei war nicht nur Präzisionsarbeit gefragt. Damit das Bohrgerät sicher auf den Ponton gelangen konnte, musste die Brücke zur Überquerung zusätzlich verstärkt werden. Am Ende ging alles glatt, nun schwebt das Gerät auf seiner schwimmenden Insel durch den Kanal.

 

Probebohrungen im Isebekkanal: Bohrgerät wird auf Ponton befördert.

 

Von dort aus wird das Gerät bis in eine Tiefe von 50 Metern bohren, um unter anderem Bodenproben zu entnehmen. Diese werden zur geotechnischen Untersuchung ins Labor geschickt und ausgewertet. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse über den Baugrund lassen sich etwa Empfehlungen für das Bauverfahren und den Einsatz von Maschinen und Baumaterial ableiten.

Was den Hamburger Boden im Bereich des Isebekkanals so speziell macht, weiß HOCHBAHN-Experte Sebastian Namyslo: „Im Hamburger Untergrund sind unterschiedliche Bodenarten aus verschiedenen warm- und kaltzeitlichen Perioden vorhanden. Vom feinsten tonigen Material über Sandboden bis hin zu größeren Steinen, kann hier alles angetroffen werden. Die unterschiedlichen Bodenarten variieren unter anderem in ihrer Mächtigkeit selbst auf kurzer Distanz zum Teil sehr stark.“ 

Schwimmende Bohrungen in Hamburg 

Eine besondere, aber keine ungewohnte Aufgabe für die HOCHBAHN: Bereits 2022 wurden erfolgreich Bohrungen im Goldbekkanal durchgeführt. Im März werden parallel zum Isebekkanal auch Erkundungsbohrungen in der Binnenalster stattfinden. Sehr viel häufiger sind dennoch die Bohrungen im Straßenraum. Bereits seit November 2023 lassen sich die Bohrgeräte entlang der U5-Strecke beobachten. Sie arbeiten sich die großen Magistralen Grindelchaussee und Hoheluftchaussee entlang und liefern in möglichst geringen Abständen wichtige Erkenntnisse über den Hamburger Boden.  

Wie ist der Stand der Planungen? 

Die insgesamt 24 Kilometer lange Strecke der U5 mit insgesamt 23 neuen Haltestellen von Bramfeld bis zu den Arenen befindet sich in verschiedenen Planungs- und Realisierungsstadien. Auf dem U5-Abschnitt zwischen Bramfeld und der City Nord wird seit Herbst 2022 schon gebaut

Der Abschnitt von der City Nord bis Jarrestraße befindet sich aktuell in der Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Für den weiteren Verlauf von Beethovenstraße bis Arenen steht diese noch bevor. Es ist angestrebt, den Antrag zur Planfeststellung des Abschnitts City Nord bis Jarrestraße im Sommer 2024 einzureichen. 

Geplant ist, den Bau von der City Nord in Richtung Innenstadt ab Mitte der 2020er Jahre fortzusetzen. Bis 2040 soll die gesamte Strecke bis Bramfeld bis zu den Arenen fertiggestellt werden.

Kontakt zum U5-Beauftragten 

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an den U5-Beauftragten Sebastian Meyer. Seine Kontaktdaten finden Sie hier

 

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Kommentare

Gespeichert von Michael Kahnt am Fr., 15.03.2024 - 08:05

Haltestellen werden generell in offener Bauweise errichtet. Was passiert dann mit der Brücke? Wird der Kanal befahrbar bleiben? Wie aussagekräftig sind solche Probebohrungen, wenn sie offenbar neben der eigentlichen Baustelle stattfinden?

Hallo Herr Kahnt, 

vielen Dank für Ihre Fragen. Diese Themen werden allerdings erst in der folgenden Entwurfsplanung vertieft behandelt. Daher können zum aktuellen Zeitpunkt keine Aussagen dazu getroffen werden. 

Probebohrungen dienen dazu, Kenntnisse über die Bodenbeschaffenheit zu erlangen und sind aussagekräftig, wenn sie in einer angemessenen Nähe zu den Bauwerken liegen. Die Probebohrungen im Isebekkanal finden direkt in der Nähe des späteren Bauwerks statt und werden somit für die weiteren Planungen verwertbar sein.  

Dazu habe ich dann gleich noch eine Frage.
"... der folgenden Entwurfsplanung vertieft ...".
In welcher Planungsphase befindet sich die geplante U5 Haltestelle Hoheluftbrücke gerade? Wann beginnt die Entwurfsplanung für die Haltestelle? Wie lange wird es bis zur Einreichung der notwendigen Planfeststellungsunterlagen für die Haltestelle Hoheluftbrücke dauern? Und daraus schlussfolgernd wäre die Frage nach einem möglichen Baubeginn der Haltestelle Hoheluftbrücke? Nur ganz grob.

Hallo Herr Kahnt, 

vielen Dank für Ihre Fragen.  

Die 24 Kilometer lange Strecke der U5 mit insgesamt 23 neuen Haltestellen von Bramfeld bis Arenen befindet sich in verschiedenen Planungs- und Realisierungsstadien. Auf dem U5-Abschnitt zwischen Bramfeld und der City Nord wird bereits gebaut. Der Abschnitt von der City Nord bis Jarrestraße befindet sich aktuell in der Entwurfs- und Genehmigungsplanung, für den weiteren Verlauf von Beethovenstraße bis Arenen steht diese noch bevor.

Für den U5-Abschnitt, in dem sich die Haltestelle Hoheluftbrücke befindet, haben wir die Vorentwurfsplanung abgeschlossen und werden voraussichtlich noch in diesem Jahr mit der Entwurfsplanung starten. 

Es ist angestrebt, den Antrag zur Planfeststellung des Abschnitts City Nord bis Jarrestraße 2024 einzureichen. Geplant ist, den Bau von der City Nord in Richtung Innenstadt ab Mitte der 2020er Jahre fortzusetzen. Das weitere Bauvorgehen ist Teil der folgenden Planungsphasen. Entsprechend können genaueren Angaben zu Bauzeiten erst zu einem späteren Planungsstand gemacht werden.

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