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U3 Fuhle: Planung ist abgeschlossen

Meilenstein erreicht: Die Planung für die U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße steht! Wie die Neue in Barmbek-Nord aussehen soll und warum sie den Stadtteil noch mobiler macht.

Visualisierung der U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße von Norden gesehen.

Mittendrin im Herzen des Stadtteils und mit allen wichtigen Mobilitätsangeboten ausgestattet, dazu noch grün – von der neuen U3-Haltestelle in der Fuhlsbüttler Straße profitiert nicht nur das U-Bahn-Netz und rund 10.000 Menschen, die in Zukunft noch schneller an ihr Ziel kommen. Sie leistet dabei auch einen wichtigen Beitrag für Hamburgs Klima. Jetzt hat die HOCHBAHN die Planung für die neue U-Bahn-Haltestelle in Barmbek-Nord abgeschlossen. Damit steht fest, wie sie aussehen soll und welche Aspekte aus der Bürgerbeteiligung in die Planung aufgenommen wurden.

 

Optimal erreichbar durch zwei Zugänge 

Der Hauptzugang zur Haltestelle befindet sich an der Fuhlsbüttler Straße und zwar auf der westlichen Seite der Straße. Hier sind auch die Aufzüge angeordnet. Zusätzlich wird es am westlichen Ende der Haltestelle einen zweiten Zugang geben, der Fahrgäste schneller in Richtung Genslerstraße und Hardorffsweg führt. Wie man auf kurzem Weg in die Genslerstraße kommt, ist gerade in Planung und in finaler Abstimmung zwischen Bezirk und Eigentümer.

So soll der zweite Zugang zur U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße aussehen.

Der westliche Zugang zur U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße schafft auch eine Verbindung, wo bisher der Bahndamm beide Seiten trennt.

 

Hell, grün und nachhaltig

HOCHBAHN-Architekt Peter Tommek hat bei der Gestaltung der Haltestelle einige Anregungen aus der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie wichtige Klimaschutzaspekte berücksichtigt:

  • Verglaste Seitenwände auf Bahnsteigebene, Dachoberlichter im Bereich der Aufgänge und ein nach oben offener Gleisbereich lassen sehr viel natürliches Tageslicht in die Haltestelle fallen.
  • Gleichzeitig sind die Bahnsteige eingehaust – und zwar mit einer Stahl-Holz-Konstruktion – und schützen damit die Nachbarschaft vor auftretenden Betriebsgeräuschen.
  • Der Sockel des Haltestellengebäudes wird die Klinkeroptik aufgreifen, die auch den Stadtteil prägt.
  • Die Dächer der Haltestelle werden begrünt und speichern so das Regenwasser besser, was sich wiederum positiv auf das Mikroklima vor Ort auswirkt. Damit setzt die HOCHBAHN die Gründachstrategie der Stadt um.
  • Überschüssiges Regenwasser, das nicht gespeichert werden kann, soll im Umfeld der Haltestelle versickern und nicht über Siele abfließen. Hintergrund ist hier das Konzept der Schwammstadt Hamburg, wobei das Wasser dort klimaschützend wirkt, wo es gefallen ist.
  • Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach versorgt die Haltestelle mit Strom.
Die Visualisierung zeigt die neue U3-Haltestelle aus der Vogelperspektive.

Besonders die Begrünung der Haltestelle und des Bereichs entlang des Bahndamms sind aus der Vogelperspektive gut zu erkennen.

 

Schnell hin und schnell weiter

Die U3-Haltestelle mitten ins Herz der Fuhle zu bauen, erweitert nicht nur das Hamburger U-Bahn-Netz leistungsfähig, sondern bietet auch eine tolle Chance zur Neugestaltung des Umfelds. In Zukunft gibt es hier mehr als einen Zugang zur U3. Die Planer reagieren damit auf die Bedürfnisse der Menschen nach flexiblen Mobilitätsangeboten und einer Verkehrsberuhigung des Hardorffswegs.

  • Der Hardorffsweg wird zur Mobilitätsachse, ein Konzept, das in engem Austausch mit dem Bezirk entstanden ist. Das bedeutet: Zwischen Fuhlsbüttler Straße und Vollmersweg wird die Straße Richtung Westen zur Einbahnstraße.
  • 200 Fahrradstellplätze, darunter abschließbare Abstellmöglichkeiten, werden auf beiden Seiten des Bahndamms sowie an beiden Zugängen zu finden sein.
  • Die 4 hvv switch-Plätze ziehen in den Hardorffsweg um.
  • Eine Stadtrad-Station entsteht unter der Brücke Fuhlsbüttler Straße.
  • Sind die Bauarbeiten beendet, werden die Grünflächen und der Bahndamm entlang der Haltestelle wieder bepflanzt und laden zum Verweilen ein.
  • Die Querung der Fuhlsbüttler Straße in Höhe der U-Bahn-Haltestelle wird verbessert: Unter der Brücke werden Ampel und Fußgängerfurt so verschoben, dass die Fahrgäste so optimal wie möglich über die Straße kommen.
  • Die Bushaltestellen auf der Fuhlsbüttler Straße können grundsätzlich verschoben werden. Ob dies erfolgt, wird zu einem späteren Zeitpunkt bewertet.
  • Mit der U3 in rund 1,5 Minuten zur S-/U-Bahn-Haltestelle Barmbek.
So soll das Umfeld der U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße in Zukunft aussehen.

 

Beteiligung hat die Planung bereichert

Das Schöne an dem Ergebnis: Das haben wir zusammen mit Ihnen, den Menschen im Stadtteil, erreicht. In zwei Phasen, im Herbst 2020 und 2021, brachten die Hamburgerinnen und Hamburger ihre zahlreichen Ideen für die Gestaltung der Haltestelle und des Umfelds ein – und das trotz schwieriger Bedingungen während der Corona-Zeit. Doch eine Vielzahl der Vorschläge konnten die Planer mitdenken.

Projektleiter Volker Schmidt: „Viele dieser Punkte, wie zum Beispiel Schallschutz, Umweltaspekte, die Gestaltung der Haltestelle und das umfassende Mobilitätsangebot, waren Themen, die die Bürgerinnen und Bürger in die Planung mit eingebracht haben. Das hat uns geholfen, in der Planung die für den Stadtteil wichtigen Themen nochmal vertieft zu betrachten und entsprechend in die weitere Planung aufzunehmen.“

Visualisierung zeigt Hauptzugang zur U3-Fuhlsbüttler Straße aus Richtung Süden.

Der Bereich vor dem Hauptzugang zur U3 Fuhlsbüttler Straße (aus Richtung Süden) wird so gestaltet, dass er zum Verweilen einlädt. 

 

Wie es jetzt weitergeht

Die Planung steht, Ende des Jahres sollen die Planfeststellungsunterlagen bei der Behörde eingereicht werden. Wenn der Beschluss Ende 2024 ergehen sollte, könnten 2025 bauvorbereitende Maßnahmen sowie die Ausschreibung der Bauleistung starten. Läuft alles nach Plan, könnte der eigentliche Bau der Haltestelle 2027 beginnen und voraussichtlich zwei Jahre dauern. Dabei werden die Bauabläufe optimiert, um Beeinträchtigungen für die Fahrgäste der U3 so gering wie möglich zu halten. Während der Bauzeit wird voraussichtlich eine mehrmonatige Betriebsunterbrechung der U3 notwendig. Die Eröffnung der neuen U3-Haltestelle wird für Frühjahr 2029 angepeilt. Sobald wir hierzu Neuigkeiten haben, erfahren Sie es unter anderem auf dieser Seite.

Für den Bau veranschlagt die HOCHBAHN 39 Millionen Euro. Die Berechnung erfolgt nach den Grundsätzen des kostenstabilen Bauens und berücksichtigt neben Kostenvarianzen und besonderen Kostenrisiken auch mögliche Preissteigerungen.

 

Sie wollen sich die Ergebnisse genauer anschauen oder haben noch Fragen an unsere Planer? 

Wir kommen in den Stadtteil: Am Dienstag, 10. Oktober 2023, stellen HOCHBAHN-Projektleiter Volker Schmidt, HOCHBAHN-Architekt Peter Tommek und der Freiraumplaner Thomas Tradowsky vom Büro kfp Kontor Freiraumplanung die Planung vor: ab 18 Uhr in der Auferstehungskirche Barmbek-Nord (Tieloh 22). 

Die Präsentation der Veranstaltung vom 10. Oktober finden Sie hier.

 

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Kommentare

Gespeichert von Albrecht am Mi., 27.09.2023 - 14:19

Als direkter Anwohner würde mich insbesondere die Einhausung mit der Stahl-Holz-Konstruktion und die verglasten Seitenwände interessieren. Gibt es dazu bereits jetzt nähere Informationen oder Bilder? Wird der Sichtschutz (und Schallschutz) vom Bahnsteig in die direkt angrenzenden Wohnungen im Hardorffsweg gewährleistet sein?

Hallo Herr Albrecht,  

Vielen Dank für Ihr Interesse an der neuen Haltestelle. Der Schallschutz ist über die beidseitige, vollflächige, geschlossene Verglasung und die Überdachung beider Bahnsteige gegeben. Dies lässt sich auch in der schalltechnischen Untersuchung, die Teil der Genehmigungsunterlagen ist, nachvollziehen. 

Die endgültige Gestaltung der Verglasung der Seitenwände ist noch Teil der ausführenden Planung. Es gibt jedoch bereits Ideen, hier mit einer Bedruckung der Gläser zu arbeiten, um eine gute Balance zwischen dem Wunsch der Anwohnerinnen und Anwohner nach Sichtschutz und zugleich einer Transparenz zu gewährleisten.  

Zusätzlich wird über die Jahre auch die nachwachsende Begrünung des Bahndamms ihren Teil zum natürlichen Sichtschutz beitragen.  

Gespeichert von Michael Kahnt am Mi., 27.09.2023 - 14:25

Das liest sich doch richtig gut, und ich bin auf die neue Haltestelle wirklich gespannt, auch wenn es noch eine Weile dauern wird.
Das Thema mit der Lage der Bushaltestellen auf der Fuhlsbüttler Straße sollte möglichst zeitnah geklärt werden.
Und was ich auch für sehr wichtig halte, dass die Einschränkungen, mit denen während der Bauphase zu rechnen ist, frühzeitig und klar kommuniziert werden. Eine Aussage "Da ein Großteil der Bauarbeiten unter rollendem Rad stattfinden wird, halten sich die betrieblichen Einschränkungen auf der Linie für die Fahrgäste in Grenzen." wie ich sie auf dem Hochbahn-Blog lese, ist nicht hilfreich. Bitte klar und deutlich kommunizieren, auf welche Einschränkungen sich die Fahrgäste der Hochbahn einstellen müssen, welche Behinderungen es für den Fahrzeugverkehr und für die Fußgänger auf der Fuhlsbüttler Straße geben wird.

Hallo Herr Kahnt,  

Vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an der neuen Haltestelle. Die Planungen sind jetzt abgeschlossen, eine detaillierte Bauablaufplanung steht damit aber noch aus. Während der Bauzeit informiert Sie die HOCHBAHN über die gängigen Kanäle, auf dieser Website und über Aushänge vor Ort über mögliche Einschränkungen und Betriebsunterbrechungen. Grundsätzlich ist die HOCHBAHN bemüht die Einschränkungen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten.  

 

Gespeichert von Martin Schubert am Mi., 27.09.2023 - 17:03

Vieles sieht gut aus! Drei Hinweise:
- Wenn Züge aus dem Osten kommen, bremsen sie schon auf der Brücke sowie kurz vor dem Gebäude oberhalb des westlichen Gehsteigs der Fuhle. Da gibt es aber keinen Lärmschutz. Ließe sich nicht zumindest oberhalb des Gehsteigs die Lärmwände verlängern?
- Schön ist, dass auch die südlichen Gehwege des Hardorffsweg in der Planung berücksichtigt werden. Dies sollte auch zwischen Vollmersweg über Freitz-Neubers-Weg bis zur Mündung in die Hellbrockstraße passieren. Bislang gibt es entlang des Hardorffsweg keine abgesenkten Bordsteine. Für Behinderte und Eltern mit Kinderwagen ist der Hardorffsweg nicht zu nutzen. Zudem ist der Gehweg alt und unschön. Dies bitte bei der Gelegenheit über die ganze Strecke des Hardorffswegs lösen.
- Der Hardorffsweg sowie die angrenzenden Straßen besitzen Kopfsteinpflaster. Das neue Konzept sieht vor, dass hier viele Radfahrer*innen unterwegs sein werden. Es ist zu befürchten, dass diese auf die Gehwege ausweichen, bspw. in Vollmersweg und Morgensternweg. Hier muss eine Lösung her. Auch sollte der schöne grüne Spazierweg nördlich der Schienen nicht zu einer Radstrecke werden.

Hallo Herr Schubert,  

Vielen Dank für Ihre Anregungen.  

Eine Verlängerung der Lärmschutzwände ist nicht vorgesehen. Eine Lärmschutzwand ist an den Stellen vorgesehen, an denen sich Anwohnerinnen und Anwohner gestört fühlen könnten. Dies ist oberhalb der Fuhlsbüttler Straße nicht der Fall. Hinzukommend würde eine längere Lärmschutzwand optisch eine Barriere im Straßenraum bilden.   

Die Oberflächenplanung in dem Hardoffsweg fokussieren sich auf den Bereich, in dem die Baumaßnahme an der neuen Haltestelle stattfindet. Die weitere Umgestaltung des Straßenraums liegt in der Verantwortlichkeit des Bezirks.  

Sollten Sie noch weitere Fragen und Anregungen haben, kommen Sie doch gern zu unserer Info-Veranstaltung am 10. Oktober vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.  

Herzlichen Dank für die Antwort! Könnten Sie meine Hinweise zur Oberflächenplanung an die Zuständigen im Bezirk weiterleiten? (Sie werden mir wahrscheinlich hier keine Kontaktadresse veröffentlichen).
Allerdings bezog sich mein Hinweis auch teilweise auf die Oberflächenplanung in Ihrer Planung. Ich sehe dort keine Lösung für die Radfahrer auf Kopfsteinpflaster.
Übrigens war ich auf der Veranstaltung, sie war sehr gut. Vielen Dank dafür.

Gespeichert von Alfred Weiß am Do., 05.10.2023 - 19:31

Wieviel bestehende Parkplätze fallen weg? Bestehen Parkplätze am oder in der Nähe des Bahnhofs? Kann man Fahrgäste zum Bahnhof bringen und kurz zum Ein- und Aussteigen parken?

Gespeichert von Moderation am Fr., 06.10.2023 - 11:12
Antwort auf von Alfred Weiß

Hallo Herr Weiß, 

Vielen Dank für Ihre Rückfrage. Während der Bauzeit werden Parkplätze entfallen. Diese sind für Baugruben, BE-Flächen, Baustraßen, temporäre Bushaltestellen und Busumleitungen erforderlich.  

Privaten Parkplätze können allerdings weiter genutzt werden. Sollte es in Einzelfällen zu Einschränkungen kommen, kommen wir noch einmal gesondert auf die Eigentümer zu.    

Eine Kurzhaltezone, wie von Ihnen angesprochen, ist nicht vorgesehen. Es werden allerdings PKW-Stellplätze im Bereich der Haltestelle am Hardorffsweg entstehen. 

Der Bau der Haltestelle bietet außerdem die Möglichkeit, den Straßenraum nach Fertigstellung im Sinne der Mobilitätswende zu gestalten. Es sind daher rund 200 Fahrradstellplätze, ein Switch-Punkt sowie eine Stadtradstation vorgesehen.  

Gespeichert von Michael Kahnt am Di., 09.01.2024 - 09:47

Wurden die Planfeststellungsunterlagen wie geplant Ende 2023 eingereicht? Wo wurden die Unterlagen veröffentlicht?

Hallo Herr Kahnt, 

vielen Dank für Ihre Frage. Die Planfeststellungsunterlagen für die U3 Fuhlsbüttler Straße wurden wie geplant Ende 2023 eingereicht. Wenn feststeht, wann die öffentliche Auslegung der Unterlagen stattfindet, werden wir hier darüber informieren. 

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