Direkt zum Inhalt

Wissenswertes zu den Haltestellen Beethovenstraße und Uhlenhorst

Während unseres Infoabends und im Online-Dialog haben uns Fragen rund um die Haltestellen östlich der Alster erreicht. Wir liefern die Antworten.

Infoabend Beethovenstraße Uhlenhorst

Trotz sommerlicher Temperaturen sind rund 170 Interessierte zum U5-Infoabend (5. Juni 2023) in das Forum Finkenau der HAW Hamburg gekommen, um sich über die neuen Haltestellen Beethovenstraße und Uhlenhorst zu informieren. Warm, aber nicht aufgeheizt, ging es gegen 18 Uhr in eine ausgedehnte Fragerunde. Anwohnerinnen und Anwohner hatten die Gelegenheit, die Expert*innen der U5 zum Bau und zur Planung der neuen Haltestellen zu befragen.

Häufigste Fragen des Infoabends und des Online-Dialogs:

Wann starten die Bauarbeiten und wie lange dauern sie?

Seit Herbst 2021 laufen die ersten Bauarbeiten für die U5 zwischen Bramfeld und City Nord. Im Bereich Beethovenstraße und Uhlenhorst soll es Ende der 2020er Jahre weitergehen. Der Haltestellenbau wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Erreichen Krankenwagen und Co. mein Haus während der Bauzeit?

Die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH sorgt dafür, dass alle Häuser durch Rettungsfahrzeuge, Polizei, Feuerwehr und die Müllabfuhr erreicht werden können.

Wie steht es um die Erreichbarkeit von Parkplätzen?

Die Erreichbarkeit von privaten Parkplätzen wird sichergestellt. Es werden gesonderte Absprachen getroffen, wenn Stellplätze in Einzelfällen nicht anfahrbar sein werden. Sofern öffentliche Parkplätze entfallen, können hierfür keine Ersatzflächen geschaffen werden. Umliegende Flächen sind in der Regel für die Baugruben, Baustelleneinrichtungsflächen, Baustraßen, temporäre Bushaltestellen und Busumleitungen erforderlich.

Kommt es zu Schäden an meinem Haus durch den Bau der U5?

Das Tunnelbohrverfahren ist ein sicheres und bewährtes Verfahren, das die Oberfläche schont und erschütterungsarm ist. Schäden während des Baus sind sehr unwahrscheinlich. Dennoch wird vorab ein umfassendes Beweissicherungsverfahren bei direkt betroffenen Grundstücken durchgeführt, damit etwaige Schäden reguliert werden können.

Was passiert mit dem Bodenaushub?

Im Rahmen des Baus von Tunnel und Haltestellen werden große Mengen an Boden bewegt. Zum Abtransport, der Lagerung und Verwertung des Aushubs wird aktuell ein sogenanntes Bodenmanagementkonzept erarbeitet. Ziel ist es, eine nachhaltige Konzeption mit Wiederverwendung in Hamburg sowie einer geeigneten Entsorgung auszuarbeiten.

Die Verkehrs- und Straßenverhältnisse im Bereich der neuen Haltestellen sind schon heute herausfordernd. Wie geht die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH damit um?

Die Bautätigkeiten werden so geplant, dass der Eingriff im Straßenraum so wenige Beeinträchtigungen wie möglich nach sich zieht. Gebaut wird halbseitig. Das heißt: Immer nur eine Seite der Fahrbahn wird zur Baustelle (Lesen Sie mehr unter „So wird gebaut“). Die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH arbeitet zudem an einem ganzheitlichen Konzept für die Bauphase der U5, um den Verkehr in der Stadt bestmöglich aufrechtzuerhalten. Einschränkungen während der Bauzeit können allerdings nicht gänzlich vermieden werden.

Warum wird die U-Bahn-Haltestelle Mundsburg (U3) nicht direkt an die U5 angebunden?

Grundsätzlich ist das Gebiet rund um die Mundsburg mit den U3-Haltestellen Mundsburg und Hamburger Straße bereits gut erschlossen. Ein U5-Halt an der Mundsburg wurde dennoch untersucht und aus verschiedenen Gründen verworfen: Der aktuell geplante Streckenverlauf der U5 müsste angepasst werden. Die Anbindung des Komponistenviertels im Winterhuder Weg/Ecke Beethovenstraße wäre nicht möglich. Die Haltestelle müsste in einer engen Anwohnerstraße liegen.

Außerdem wäre den Umstieg zwischen U3 und U5 mit hohem Zeitverlust und langen Umsteigewegen verbunden, da die Bestandshaltestelle der U3 oberirdisch liegt und die U5-Haltestelle unterirdisch gebaut wird.

Übergänge zwischen der U3 und der U5 werden an den Haltestellen Borgweg und Hoheluftbrücke entstehen.

Lesen Sie hier mehr darüber, warum die U5 nicht an der Mundsburg hält.

Werden der Fahrradverkehr sowie andere alternative Verkehrsmittel bei der Gestaltung des Umfelds mitgeplant?

An allen U5-Haltestellen werden auch ergänzende Verkehrsmittel (Bike+Ride-Anlagen, StadtRAD oder hvv switch) mitgedacht sowie Abstellmöglichkeiten und ausreichend breite Fahrradwege eingeplant. Wie das Umfeld der Haltestellen aussehen wird, befindet sich noch in Planung. Wann und wie Sie sich an den Planungen zur Umfeldgestaltung beteiligen können, erfahren Sie rechtzeitig vorab, beispielsweise über diese Website.

Ich interessiere mich für den Stand der Planungen anderer Haltestellen. Wird es weitere Informationsformate geben?

Ja, es sind weitere Veranstaltungen im Verlauf der U5 geplant. Über die Termine informieren wir rechtzeitig vor Ort, über diese Website sowie über die lokale Presse.

Neben dem Infoabend zu den Haltestellen Beethovenstraße und Uhlenhorst war die HOCHBAHN zuletzt auch in Lokstedt und in Alsterdorf vor Ort, um über die U5 zu informieren.

Die neuen Haltestellen im Detail

Mit der U Beethovenstraße kommt die U5 mitten im Komponistenviertel an, um sich an der Uhlenhorst in direkte Nachbarschaft zur Alster zu begeben. Auf diesem Bauabschnitt befindet die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH sich mitten in der Planung.

Haltestellengrafik Beethovenstraße

Mit der neuen Haltestelle Beethovenstraße erhalten die Menschen, die in Barmbek Süd wohnen und arbeiten endlich einen fußläufigen Anschluss an die U-Bahn. Direkt unter dem Winterhuder Weg (B5)/Ecke Beethovenstraße wird die Haltestelle liegen. Von der Lage zwischen den Querstraßen Beethovenstraße/Zimmerstraße und Mozartstraße/Schenkendorfstraße profitieren sehr viele Anwohnerinnen und Anwohner in den dicht bewohnten Vierteln auf beiden Seiten entlang der Hauptstraße.

Zugänge sind zur Ilse-Löwenstein-Schule, zur Zimmerstraße sowie zum Lidl/Uhlenhorster Kanal geplant. Vom Komponistenviertel sind es mit der U5 nur noch 5 Minuten bis zum Hauptbahnhof – klingt gut, oder?

Haltestellengrafik Uhlenhorst

Weniger musikalisch, mehr malerisch: Die Alster im Blick haben die Fahrgäste, die künftig in die U5 Uhlenhorst einsteigen werden. Neben den Alster-Spaziergänger*innen werden auch die Anwohner*innen im südlichen Uhlenhorst ans U-Bahn-Netz angebunden.

Unter dem Mundsburger Damm und direkt am Mundsburger Kanal wird die neue Haltestelle liegen. Das südliche Ende des Haltestellenbauwerks wird auf Höhe der Hartwicusstraße/Papenhuder Straße liegen, um ein möglichst schnelles Umsteigen auf die Buslinien zu ermöglichen und die Anwohner*innen auf der Achse Papenhuder Straße/Hofweg anzubinden. Am anderen Ende der Haltestelle - unter dem Mundsburger Damm zwischen den Querstraßen Immenhof und Erlenkamp - geht es in Richtung Mundsburg, wo die U3 hält und Einkaufsmöglichkeiten in der Hamburger Meile zum Bummeln einladen.

So wird gebaut

Die Strecke auf diesem Abschnitt (Beethovenstraße bis Uhlenhorst) wird hauptsächlich per Tunnelvortriebsmaschine (ein Tunnel je Gleis) gebaut (siehe Grafik).

Tunnelvortrieb

Halbseitige Bauweise

Unter anderem die Haltestellen und Notausgänge werden offen gebaut. Die Haltestellen Beethovenstraße und Uhlenhorst werden unter befahrenen Straßen gebaut. Damit der Verkehr weiter fließen kann, greifen wir hier auf ein halbseitiges Bauen zurück. Das heißt: Eine Seite der Fahrbahn wird zur Baustelle. Auf der anderen Seite kann der Verkehr einspurig in beide Richtungen weiterfließen. Ist die Baugrube fertiggestellt, wird die Oberfläche wiederhergestellt und die Straße wird verschwenkt. Dann geht’s auf der anderen Seite mit den Bauarbeiten weiter. Werfen Sie hierzu auch einen Blick auf die untenstehenden Grafiken.

Halbseitige Bauweise
Halbseitige Bauweise

Sie haben weitere Fragen? Sprechen Sie Frederik Ahlmann-Eltze, unseren U5-Beauftragten, an.

 

Weitere Informationen

Neuen Kommentar hinzufügen

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.

Kommentare

Gespeichert von Michael Kahnt am Fr., 05.01.2024 - 08:19

Bei der Erklärung der halbseitigen Bauweise ist mir der Sprung von Grafik 3 zu Grafik 4 nicht ganz klar.
Um die in Grafik 4 gezeigte Tunnelstation zu errichten, muss die in Grafik 3 zu sehende mittlere Schlitzwand zurückgebaut werden. Was passiert dann mit der in Grafik 3 gezeigten Fahrbahn, die sich offenbar auf dieser mittleren Schlitzwand abstützt?
Wo in Hamburg wurde diese halbseitige Bauweise zuletzt angewandt? Können Sie mir eine Quelle nennen, in der dieses Bauverfahren genauer beschrieben wird?

Hallo Herr Kahnt,

bei der Darstellung handelt es sich um eine vereinfachte schematische Darstellung des möglichen Bauablaufs.  

Bevor die Baugrube teilweise wieder verschlossen werden kann und der Verkehr damit wieder einseitig rollt, wird eine Überdeckelung mittels Quer- und Längsträgern jedoch noch ohne Fahrbahn hergestellt. Dabei werden die Querträger mit den schon bestehenden Querträger auf der bereits geschlossenen Seite verbunden. Durch die noch offene Baugrube kann dann der Bodenaushub erfolgen. Rechts und links der mittleren Schlitzwand werden Hilfsstützen eingebracht, so dass diese dann, wie von Ihnen beschrieben, abgebrochen werden kann.

In Grafik 4 ist der dann folgende Schritt dargestellt. Hier ist bereits die Tunnelvortriebsmaschine durch die Baugrube gefahren und die Hilfsstützen konnten entfernt werden. Es erfolgt dann der eigentliche Haltestellen- und Gleisbau.

Einzelne Vergleiche lassen sich mit dem Projekt der Verlängerung der U4 auf die Horner Geest ziehen. In dem Projekt wird allerdings ohne die mittlere Schlitzwand und komplett in offener Bauweise gearbeitet.  

Hallo Herr Kahnt,  

Ziel ist es, beim Bau der U5 die Verkehrsbeziehungen bestmöglich aufrecht zu erhalten. Daher ist eine Mittelschlitzwand erforderlich. Auf diese Weise können die Verkehrsbeziehungen halbseitig aufrechterhalten werden, während die andere Seite der Baugrube hergestellt wird. Völlig neu ist das Verfahren dennoch nicht, da vom Prinzip her lediglich zwei separate Baugruben nebeneinander hergestellt werden. 

Lieber Herr Kahnt, wir können an dieser Stelle nur für unsere eigenen Baugruben sprechen. Aktuell wird das Verfahren auf der U5 Ost, genauer an den Haltestellen Bramfeld und Barmbek Nord angewendet.  

Gespeichert von Michael Kahnt am Do., 25.01.2024 - 11:13

Mich würde interessieren, was mit den Notausstiegen in diesem Streckenabschnitt ist? Wo sollen sich diese nach dem derzeitigen Stand der Planungen befinden?
Sind in diesem Abschnitt Kehr- und Abstellanlagen geplant? Wo sollen sich diese nach dem derzeitigen Stand der Planungen befinden?
Hat die optimierte Vorplanung Änderungen im Vergleich zur Machbarkeitsstudie ergeben?

Hallo Herr Kahnt, 

vielen Dank für Ihr Interesse an der U5. Auf dem Abschnitt zwischen den U5-Haltestellen Beethovenstraße und Uhlenhorst befindet sich ein Notausgang im Bereich der Averhoffstraße Ecke Winterhuder Weg. In diesem Abschnitt ist keine Kehr- und Abstellanlage vorgesehen. Kehr- und Abstellanlagen sind derzeit zwischen den Haltestellen Borgweg und Jarrestraße, Universität und Grindelberg sowie hinter der Haltestelle Arenen vorgesehen.

Die Vorplanung wurde einer optimierten Prüfung unterzogen. Ziele waren dabei, unter Beibehaltung des Nutzens und der Leistungsfähigkeit der U5, eine Reduktion von baubedingten CO2-Emissionen, der Baukosten sowie der baubedingten Eingriffe in den angrenzenden Quartieren zu erzielen. 

Gespeichert von Michael Kahnt am Mi., 14.02.2024 - 11:32

Wie werden die Notausstiege in den Bereichen gebaut, wo es zwei Tunnel mit jeweils einem Gleis geben wird? Werden zwei getrennte Notausstiege errichtet? Wird im Bereich der Notausstiege eine Verbindung zwischen den beiden Tunneln hergestellt?

Cookies UI